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7. Schwindel (Vertigo)
Schwindel im medizinischen Sinne (Ver-
tigo) bezeichnet das scheinbare Gefühl
sich zu drehen oder zu schwanken. Im
erweiterten Sinne werden mit Schwin-
del auch Kreislaufprobleme wie „Stern-
chensehen“ oder Schwarzwerden vor
Augen bezeichnet.
Schwindel zählt zu den
Wahrneh-
mungsstörungen
und entsteht, wenn
die Sinnesreize von Augen, Gleichge-
wichtsorgan, Muskeln und Gelenken
nicht richtig aufgenommen, weiterge-
leitet oder verarbeitet werden. Hinter
Schwindel können sich somit sehr un-
terschiedliche Erkrankungen an Augen,
Ohren, Nervensystem, Herz-Kreislauf
usw. verbergen. Für eine erfolgreiche
Behandlung des Schwindels ist deshalb
eine ausführliche Diagnostik ganz ent-
scheidend.
Manchmal kann Schwindel auch durch
zu geringe Flüssigkeitszufuhr ausge-
löst werden. Alte Sehhilfen, die nicht
regelmäßig fachlich überprüft und
angepasst werden, können ebenfalls
Schwindel auslösen.
An Schwindel leiden etwa 10 Prozent
der Bevölkerung. Mit zunehmendem
Alter steigt der Anteil: bei Über-60-Jäh-
rigen liegt er bei 25 Prozent, bei Über-
75-jährigen bei etwa 50 Prozent.
Bei älteren Menschen lassen sich die Ur-
sachen des Schwindels oft nicht eindeu-
tig diagnostizieren. Hier führt meist die
Schwäche von Augen, Ohren, Nerven
usw. zum sog.
Altersschwindel
.
Trotzdem muss Altersschwindel nicht als
Schicksalsschlag hingenommen werden.
Mit gezielten therapeutischen Hilfen
lässt er sich gut in den Griff bekommen!
Unbehandelt kann Schwindel hin-
gegen zu Stürzen führen. Die Angst
vor schwindelbedingten Stürzen
kann die Alltagsaktivitäten und die
Lebensqualität deutlich einschrän-
ken und gleichzeitig den Schwindel
verstärken!
«
Das hilft:
]
Bei Schwindel allgemein, be-
schreiben Sie Ihrem Arzt genau:
- wie sich Ihr Schwindel anfühlt
- wann er auftritt (z.B. immer beim
Aufstehen)
- wie lange er anhält und ob er
regelmäßig auftritt
- ob er von anderen Symptomen
(z.B. Übelkeit) begleitet wird.
So kann er eine
gründliche und
eindeutige Diagnose
erstellen und
Ihren Schwindel meist erfolgreich
behandeln.
]
Wenn Sie regelmäßig Medika-
mente einnehmen, dann lassen Sie
Ihre
Medikation überprüfen
. Auch
blutdrucksenkende Medikamente
können z.B. Schwindel auslösen.
]
Wenn der Schwindel immer beim
Aufstehen oder Stehen (Kreislaufpro-
bleme) auftritt, können ärztlich ver-
schriebene
Kompressionsstrümpfe
helfen. Sie müssen aber nach Maß
angefertigt sein und regelmäßig
durch neue ersetzt werden.