Page 7 - noema5

This is a SEO version of noema5. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »
23
12. Medikamente
Zahlreiche Medikamente können Wahr-
nehmung, Orientierung und Kreislauf
beeinflussen und somit das Sturzrisiko
erhöhen. Zu diesen sturzbegünstigen-
den Medikamenten zählen:
]
Schlaf- und Beruhigungsmittel (Seda-
tiva)
. Sie beeinträchtigen Wahrneh-
mung, Orientierung und Kreislauf.
]
Blutzuckermedikamente (Antidiabe-
tika)
. Sie können den Kreislauf beein-
trächtigen.
]
Antidepressiva
. Sie können Wahrneh-
mung und Orientierung beeinträchti-
gen.
]
Wasserausschwemmende Medika-
mente (Diuretika)
. Sie können den
Kreislauf und das Ausscheideverhal-
ten beeinträchtigen.
]
Blutdrucksenker (Antihypertensiva)
.
Sie können Schwindel auslösen.
]
Antiarrhythmatika gegen Herzrhyth-
musstörungen
. Sie können den Kreis-
lauf beeinträchtigen.
]
Antikonvulsiva gegen epileptische
Anfälle
. Sie können Schwindel und
Müdigkeit auslösen und die Bewe-
gungskoordination stören.
Was noch zu beachten ist:
]
Mit zunehmendem Alter verlangsamt
sich der Stoffwechsel. Medikamente
können dann stärker oder gar nicht
wirken und ihre Nebenwirkungen
deutlicher auftreten oder länger an-
halten.
]
Auch die Kombination von vier und
mehr Medikamenten kann Wahrneh-
mung, Orientierung und Kreislauf
beeinflussen und Stürze begünstigen.
]
Gleiches gilt, wenn die bisherige Me-
dikation geändert wird.
]
Konsumieren Sie keinen Alkohol
wenn Sie Medikamente einnehmen.
Alkohol beeinflusst massiv die Wirk-
samkeit von Medikamenten.
]
In zahlreichen Medikamenten ist zu-
dem Alkohol enthalten. Unterschät-
zen Sie nicht dessen Wirkung auf Ihre
Wahrnehmung und Orientierung.
«
Das hilft:
Achten Sie darauf, ob Sie nach
der Medikamenteneinnahme eine
Beeinträchtigung Ihrer Wahrneh-
mung, Orientierung oder Ihres
Kreislaufs feststellen und infor-
mieren Sie ggf. Ihren Arzt. Er
kann die Medikation kontrollie-
ren und bei Bedarf ändern.
Fragen Sie Ihren Arzt, ob die Ih-
nen verschriebenen Medikamente
Ihre Sturzgefahr erhöhen! Er kann
Ihnen Alternativen verschreiben.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn
Sie neben den verschriebenen
Medikamenten zusätzlich nicht
verschreibungspflichtige Medi-
kamente einnehmen. Oft ist die
Kombination der verschiedenen
Medikamente entscheidend!